Sozialpädagogische Familienbegleitung und entsprechende Module
Ablauf der Sozialpädagogischen Familienbegleitung
In einem Erstgespräch definieren wir gemeinsam mit den Eltern oder einem Elternteil eine Zielvereinbarung. Je nach Vereinbarung finden danach einmal oder mehrmals pro Woche Besuche zuhause bei der Familie statt. Diese basieren auf einer kompetenzorientierten und ganzheitlichen Betrachtungs- und Herangehensweise und werden an die jeweilige Situation und an die individuellen Familienbedürfnisse angepasst. Wichtig ist, dass die Familie für diese intensive Intervention bereit ist. Mindestens ein Elternteil muss die Intervention bejahen, und auch ältere Kinder und Jugendliche sind beim Entscheid einzubeziehen.
Anhand von Hilfestellungen im Alltag sowie lernorientierten Interventionen und Trainings werden entwicklungsfördernde Bedingungen geschaffen und hilfreiche Verhaltensstrategien eingeübt. Akompa Winterthur bezieht alle Familienmitglieder ein und arbeitet mit ihnen nah an ihrer Alltagsrealität. Die gemeinsame Arbeit findet in der Regel zuhause bei der Familie statt.
Arbeitsschwerpunkte und Ziele werden gemeinsam mit der Familie und nach der SMART-Methode formuliert. Diese besagt, dass Ziele spezifisch, messbar, akzeptiert, realistisch und terminiert sein müssen. Die Arbeit gilt dann als erfolgreich, wenn die Familie selbst – wenn sinnvoll mit Unterstützung aus dem sozialen Netz und/oder mit professionellen Anschlusslösungen – eine genügend stabile und entwicklungsfördernde Situation aufrechterhalten kann.
Individuelle Familienbegleitung
Akompa Winterthur bietet Hand bei der Erarbeitung und Umsetzung einer massgeschneiderten Unterstützung. Die zu erbringenden Leistungen werden vor Arbeitsaufnahme schriftlich vereinbart und die Kosten nach einem pauschalen Stundenansatz abgerechnet.
Intensivabklärung (4-Wochen-Modul)
Im Rahmen einer Intensivabklärung werden die aktuellen Lebensbedingungen und die Entwicklungsvoraussetzungen in der Familie vertieft und mehrdimensional erfasst. Basierend darauf gibt Akompa Winterthur Empfehlungen für allfällige Kindesschutzmassnahmen und Anschlusshilfen ab. Eine Intensivabklärung ist indiziert, wenn ein Verdacht auf Kindesmisshandlung oder -vernachlässigung besteht. Das Modul umfasst 40 Stunden Facharbeit in der Familie.
Krisenintervention (6-bis-8-Wochen-Modul)
Die Krisenintervention hat zum Ziel, mit geplanten lern- und ressourcenfördernden Schritten die Funktionsfähigkeit der Familie so weit wiederherzustellen, dass sie die anstehenden Aufgaben aus eigener Kraft bewältigen kann. Das Modul ist geeignet für Familien in kritischen Situationen und kann sofort beginnen. Es umfasst 80 Stunden Facharbeit in der Familie.
Familienaktivierung (6-Monats-Modul)
Die Familienaktivierung unterstützt Familien, die nicht aus eigener Kraft aus einer belastenden Situation herausfinden. Die Ressourcenlage erlaubt aber Eigenaktivität und Eigenverantwortung. Das Kindeswohl ist nicht akut gefährdet, die Entwicklung des Kindes jedoch aus bestimmten Gründen nicht genügend gewährleistet. Das Modul umfasst 80 Stunden Facharbeit in der Familie.